Zwischen den Orten Schkopau und Halle-Ammendorf (Sachsen-Anhalt) protestierten zwei ROBIN WOOD-Aktivisten mit einer Abseilaktion gegen den Atommülltransport von Karlsruhe nach Lubmin.
Beide Atomkraftgegner befanden sich in der Stahl-Gitter-Konstruktion unter einer Eisenbahnbrücke, die über die Saale führt. Sie waren mit einem Drahtseil gesichert, das über den Schienen verläuft, so dass eine Weiterfahrt des CASTOR-Zuges nur unter Gefährdung der beiden möglich gewesen wäre. Der CASTOR-Zug stand daher auf der Brücke. Die AktivistInnen fordern einen Stopp von Atommülltransporten und den sofortigen Atomausstieg.
Atommüll durch die Gegend zu karren, ist nutzlos und gefährlich. Bei einem Unfall können weite, dicht bevölkerte Landstriche für viele Jahre unbewohnbar werden. Die Aktivisten wollen, dass Atommülltransporte und die Produktion neuen Atommülls sofort gestoppt werden.
Die fünf CASTORen stammen aus der Versuchsanlage zur so genannten Wiederaufbereitung abgebrannter Atom-Brennelemente in Karlsruhe. Sie enthalten etwa 16,5 Kilogramm Plutonium und 500 Kilogramm Uran in Salpetersäure. Das hochradioaktive Material wurde in Glaskokillen eingeschmolzen, die bislang in Edelstahltanks auf dem Gelände des Forschungszentrums lagerten. Die Anlage war 1971 als Pilotprojekt für die geplante „Wiederaufarbeitung“ im bayerischen Wackersdorf in Betrieb gegangen und wurde nach dem Scheitern der Pläne Anfang der neunziger Jahre stillgelegt. Ende 1991 beschlossen der Bund, das Land und die Energieversorger die Anlage vollständig zurückzubauen. Im September 2009 begann dann das Verglasen der „Atomsuppe“, im Fachjargon „Highly Active Waste Concentrate“ (HAWC).
Derzeit wird mit Gesamtkosten von mindestens 2,7 Milliarden Euro gerechnet - Rückbau, Verglasung und Einlagerung der „Atomsuppe“ mitgerechnet. Die Energiewirtschaft ist lediglich mit 512 Millionen Euro an den Folgekosten der atomaren Experimente beteiligt. Sie hat sich schon in einer Frühphase des Projekts aus der Verantwortung freigekauft, ihr Kostenanteil wurde gedeckelt. Den Löwenanteil müssen die SteuerzahlerInnen aufbringen. Nach der derzeitigen Planung wird es bis zum Jahr 2023 dauern, bis die Anlage vollständig zurückgebaut sein wird.
Heute rollt innerhalb von zwei Monaten bereits der zweite CASTOR-Transport ins Zwischenlager Nord an der Ostseeküste. Befürchtungen, dass der Müll – gegen den Willen des Landes Mecklenburg-Vorpommern – dort auf unbestimmte Zeit bleiben wird, sind berechtigt. In der Finanzplanung des Bundes ist bereits berücksichtigt, dass in Lubmin nicht nur für 40, sondern für 80 Jahre Atommüll eingelagert bleibt. Begründet wird dies damit, dass es auf absehbare Zeit kein funktionstüchtiges Endlager in Deutschland geben wird.
Die Konsequenz aus der ungelösten Endlagerfrage muss heißen: Atomausstieg, und zwar sofort!
Mit freundlicher Genehmigung durch: http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1056604
Beide Atomkraftgegner befanden sich in der Stahl-Gitter-Konstruktion unter einer Eisenbahnbrücke, die über die Saale führt. Sie waren mit einem Drahtseil gesichert, das über den Schienen verläuft, so dass eine Weiterfahrt des CASTOR-Zuges nur unter Gefährdung der beiden möglich gewesen wäre. Der CASTOR-Zug stand daher auf der Brücke. Die AktivistInnen fordern einen Stopp von Atommülltransporten und den sofortigen Atomausstieg.
Atommüll durch die Gegend zu karren, ist nutzlos und gefährlich. Bei einem Unfall können weite, dicht bevölkerte Landstriche für viele Jahre unbewohnbar werden. Die Aktivisten wollen, dass Atommülltransporte und die Produktion neuen Atommülls sofort gestoppt werden.
Die fünf CASTORen stammen aus der Versuchsanlage zur so genannten Wiederaufbereitung abgebrannter Atom-Brennelemente in Karlsruhe. Sie enthalten etwa 16,5 Kilogramm Plutonium und 500 Kilogramm Uran in Salpetersäure. Das hochradioaktive Material wurde in Glaskokillen eingeschmolzen, die bislang in Edelstahltanks auf dem Gelände des Forschungszentrums lagerten. Die Anlage war 1971 als Pilotprojekt für die geplante „Wiederaufarbeitung“ im bayerischen Wackersdorf in Betrieb gegangen und wurde nach dem Scheitern der Pläne Anfang der neunziger Jahre stillgelegt. Ende 1991 beschlossen der Bund, das Land und die Energieversorger die Anlage vollständig zurückzubauen. Im September 2009 begann dann das Verglasen der „Atomsuppe“, im Fachjargon „Highly Active Waste Concentrate“ (HAWC).
Derzeit wird mit Gesamtkosten von mindestens 2,7 Milliarden Euro gerechnet - Rückbau, Verglasung und Einlagerung der „Atomsuppe“ mitgerechnet. Die Energiewirtschaft ist lediglich mit 512 Millionen Euro an den Folgekosten der atomaren Experimente beteiligt. Sie hat sich schon in einer Frühphase des Projekts aus der Verantwortung freigekauft, ihr Kostenanteil wurde gedeckelt. Den Löwenanteil müssen die SteuerzahlerInnen aufbringen. Nach der derzeitigen Planung wird es bis zum Jahr 2023 dauern, bis die Anlage vollständig zurückgebaut sein wird.
Heute rollt innerhalb von zwei Monaten bereits der zweite CASTOR-Transport ins Zwischenlager Nord an der Ostseeküste. Befürchtungen, dass der Müll – gegen den Willen des Landes Mecklenburg-Vorpommern – dort auf unbestimmte Zeit bleiben wird, sind berechtigt. In der Finanzplanung des Bundes ist bereits berücksichtigt, dass in Lubmin nicht nur für 40, sondern für 80 Jahre Atommüll eingelagert bleibt. Begründet wird dies damit, dass es auf absehbare Zeit kein funktionstüchtiges Endlager in Deutschland geben wird.
Die Konsequenz aus der ungelösten Endlagerfrage muss heißen: Atomausstieg, und zwar sofort!
Mit freundlicher Genehmigung durch: http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1056604